Mit sogenannten Roaming Profilen kann man die Benutzerprofile der Clients auf dem Server speichern. Das hat den Vorteil, dass er sich egal an welchem Rechner anmelden kann, sein Desktop und die Dokumente hat er überall.

Ordner für die Profile anlegen

Zunächst muss ein Ordner für die Benutzerprofile auf einem Server erstellt werden. Dieser muss freigegeben werden. Ich nehme als Name rProfiles$, damit dieser als versteckte Freigabe erstellt wird.

Die Standard-Berechtigungen Lesen reichen nicht aus, denn der Benutzer braucht die Rechte, Daten anzulegen. Daher muss hier der Vollzugriff gegeben werden.

Profil bearbeiten und Pfad angeben

Auf dem Domänencontroller muss nun der Pfad beim Benutzerprofil angegeben werden. Mache zum Bearbeiten einen Doppelklick auf den Benutzer und wechsel zum Reiter Profil. Hier trägst du nun beim Feld Profilpfad den Pfad des eben erstellten Ordners ein. Die Variable %username% kann verwendet werden und erleichtert die Eingabe, insbesondere wenn es mehrere Benutzer sind.

\\dc01\rProfiles$\%username%

Soll das Bearbeiten per PowerShell erledigt werden, beispielsweise für ein Script, muss folgender Befehl verwendet werden. Der Name sowie der Pfad müssen angepasst werden.

Set-ADUser -Identity NAME_HIER -ProfilePath \\dc01\rProfiles$\%username%

Meldet sich der Benutzer nun an einem Rechner in der Domäne an, wird im Ordner rProfiles ein Ordner für den Benutzer angelegt.

Dieser ist noch leer, beim Abmelden wird das gesamte Benutzerprofil nun dorthin kopiert und beim Anmelden von hier auf den Rechner. Hier zeigt sich auch der Nachteil von Roaming Profilen: Durch die anfallenden Datenmengen beim Übertragen vom Server auf den Client und umgekehrt kommt es zu langem An- und Abmelden. Außerdem wird das Netzwerk stark belastet.