In der heutigen digitalen Welt sind E-Mails ein integraler Bestandteil der Kommunikation geworden. Sie werden nicht nur für persönliche Nachrichten, sondern auch für geschäftliche Zwecke genutzt. Doch wie kann sichergestellt sein, dass unsere E-Mails vor Spam und Phishing-Angriffen geschützt sind? Hier kommt DMARC ins Spiel.

DMARC steht für "Domain-based Message Authentication, Reporting, and Conformance". Es handelt sich um einen Sicherheitsstandard, der entwickelt wurde, um E-Mail-Betrug zu bekämpfen und die Integrität von E-Mails zu gewährleisten. DMARC basiert auf den bereits existierenden Technologien SPF (Sender Policy Framework) und DKIM (DomainKeys Identified Mail), welche ich in meinem Blog auch bereits erklärt habe.

E-Mail-Sicherheit: SPF DNS-Eintrag einfach erklärt

DMARC ermöglicht es dem Besitzer einer Domain, genaue Anweisungen für E-Mail-Server festzulegen, wie sie mit nicht authentifizierten E-Mails aus dieser Domain umgehen sollen. Dies geschieht durch die Verwendung von DNS-Einträgen, um zu definieren, wie E-Mails von dieser Domain überprüft werden sollen.

Gehen wir davon aus, du hast einen Mailserver und DMARC ist im DNS deiner Domain eingerichtet. Wenn du nun über deinen E-Mail-Server eine E-Mail von deiner Domain verschickst, überprüft der empfangende E-Mail-Server, ob die E-Mail die SPF- und DKIM-Überprüfung bestanden hat. Wenn nicht, wird die E-Mail nun je nach Konfiguration von DMARC behandelt: Entweder als Spam markiert oder komplett abgelehnt. Dies verhindert effektiv, dass gefälschte E-Mails im Namen deiner Domain versendet werden.

DMARC ist für dich als Systemadministrator wichtig, weil es die Sicherheit deiner E-Mails erhöht. Durch die Implementierung von DMARC kannst du sicherstellen, dass deine E-Mails von anderen nicht gefälscht werden können. Dies ist entscheidend, um das Vertrauen deiner Kunden und Partner in deine E-Mails aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Verbreitung von Spam und Phishing zu bekämpfen.

E-Mail-Integrität mit DKIM: Einfach erklärt

Hier ist ein Beispiel für einen DMARC-DNS-Eintrag:

Beispiel: _dmarc.domain.tld. IN TXT "v=DMARC1; p=quarantine; pct=100; rua=mailto:webmaster@domain.tld; ruf=mailto:webmaster@domain.tld"

v=DMARC1 gibt an, dass dies ein DMARC-Eintrag ist und die Version 1 des Standards verwendet wird.

p=quarantine legt fest, dass E-Mails, die die DMARC-Prüfungen nicht bestehen, als Spam markiert werden sollen. Alternativ könnte dies auch auf p=reject gesetzt werden, um solche E-Mails komplett abzulehnen.

pct=100 gibt den Prozentsatz an, wie viele der E-Mails, die DMARC nicht bestehen, von den von dir festgelegten Aktionen (wie Quarantäne oder Ablehnung) betroffen sein soll. Im Idealfall sollte dieser auf 100 stehen.

rua=mailto:webmaster@domain.tld gibt die E-Mail-Adresse an, an die DMARC-Berichte über nicht bestandene Prüfungen gesendet werden sollen. Diese Berichte enthalten Informationen über den E-Mail-Verkehr im Zusammenhang mit deiner Domain. Der Parameter ist optional.

ruf=mailto: webmaster@domain.tld gibt die E-Mail-Adresse an, an die Berichte über verdächtige oder gefälschte E-Mails gesendet werden sollen. Diese Forensik-Berichte sind hilfreich zur Untersuchung von Sicherheitsvorfällen. Der Parameter ist optional.

Die Kombination dieser Parameter im DMARC-DNS-Eintrag ermöglicht es, die E-Mail-Authentifizierung zu verbessern und den Umgang mit nicht authentifizierten E-Mails festzulegen, wodurch die Sicherheit und Zuverlässigkeit deiner E-Mails gesteigert wird.

 

Bei Fragen oder Anregungen freue ich mich natürlich über eure Kommentare.

Kategorie: Netzwerk

Tags: , ,

0 Kommentare

51 Aufrufe

Über mich

Ich bin Janis (aka. EurenikZ), 25 Jahre alt und komme aus der Nähe von Frankfurt am Main. Ich habe eine abgeschlossene IHK-Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration und arbeite als Junior IT-Administrator in einem IT-Systemhaus. Neben meinem IT-Blog beschäftige ich mich viel mit diversen IT-Themen und meinen Webseiten sowie Telegram Bots und biete IT-Dienstleistungen an.

685 Aufrufe

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten.

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen. Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet!

Es tut mir Leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Wie kann ich diesen Beitrag verbessern?

Hinterlasse einen Kommentar

  • Google verwendet öffentliche Metadaten von WLANs in der Umgebung, um den Standort von Smartphones zu identifizieren. Das ist in erster Linie praktisch, um sein Gerät orten zu können, ist aber andererseits bezüglich des Datenschutzes bedenklich. Bei diesem Prozess verknüpft Google[...]

    07.03.2024 11:34

    53
  • Die E-Mail gilt als moderne Kommunikation und ermöglichen es uns, Nachrichten in Sekundenschnelle weltweit zu verschicken. Doch was genau passiert hinter den Kulissen, wenn wir eine E-Mail abschicken? Hier kommt der E-Mail Header ins Spiel, ein entscheidender technischer Aspekt, den[...]

    15.09.2023 18:50

    133
  • DKIM (Domain Key Identified Mail) ist ein Sicherheitsprotokoll, das verwendet wird, um die Integrität von E-Mails zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie tatsächlich von dem angegebenen Absender stammen. Neben SPF gibt es noch DKIM, um die E-Mail-Zustellbarkeit zu erhöhen. Dies[...]

    06.03.2023 10:50

    107
  • Google verwendet öffentliche Metadaten von WLANs in der Umgebung, um den Standort von Smartphones zu identifizieren. Das ist in erster Linie praktisch, um sein Gerät orten zu können, ist aber andererseits bezüglich des Datenschutzes bedenklich. Bei diesem Prozess verknüpft Google[...]

    07.03.2024 11:34

    53
  • Die E-Mail gilt als moderne Kommunikation und ermöglichen es uns, Nachrichten in Sekundenschnelle weltweit zu verschicken. Doch was genau passiert hinter den Kulissen, wenn wir eine E-Mail abschicken? Hier kommt der E-Mail Header ins Spiel, ein entscheidender technischer Aspekt, den[...]

    15.09.2023 18:50

    133